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Friday, November 2, 2012

Class Notes 1 (Oktober 25.)


What is violence?
Larry Ray, Prof. of Sociology at University of Kent, UK.
Von Violence and Society, Sage, 2012

Der soziale Kontext ist wichtig, um Gewalt angemessen zu definieren. (“We need to examine detailed dynamics of violence and aggression.”)

Generell wurde Gewalt als nah an körperlichem Leid, Schaden, Nachteil, Verletzung, etc. definiert.

Diese Definition ist auf das Individuum konzentriert…, allerdings weist sie auch Probleme auf:

·        Wie wird dabei kollektive Gewalt gesehen oder berücksichtigt?
·        Wie steht es mit selbst zugefügten Verletzungen?
·        Missachtung?
·        Gleichgültigkeit?

Nach Ray kann man Gewalt zwischen einer minimalistischen und umfassenden Interpretation differenzieren.

Minimalistische Interpretation
Körperliche Gewalt und Schaden oder Nachteil
Kritik:
a)      Diese Definition berücksichtigt nicht den sozialen Kontext (z.B. die Beziehungen zwischen Personen – d.h. unabsichtliche Gewalt gegen jemand).
b)      Gewalt ist nicht immer von einem Körper zum anderen (z.B. pull the trigger? oder Vergiftung).

Andere Definitionen von Gewalt sind abhängig von sozialen und politischen Kontexten
a)      Boxen vs. Straßenkampf

Umfassende Interpretation
Körperliche Gewalt muss nicht nur zu körperlichem Leid führen, sondern auch psychologisch, sozial oder als Entzug von Ressourcen (J. Galtung’s strukturelle Gewalt, z.B. sozialer Schaden: Arbeitslosigkeit, Reduzierung öffentlicher Ausgaben, Zerschlagung von Institutionen, die sich für soziale Belange einsetzen, und Verletzung der Rechte, Hunger, Armut). Wenn Menschen der Zugang zu Ressourcen verweigert wird, existiert körperliche und psychologische Gewalt oder indirekter Schaden (wie Arbeit unter gesundheitsschädlichen Bedingungen).

Andere definitionen:
Jackman (2002) generic Definition „actions that inflict, threaten or cause injury. Actions may be corporal, written or verbal … psychological, material or social.”

Galtung (1969) structural violence – physical and psychological harm that results from exploitive and unjust social, political and economic systems. This is not necessarily carried out by individuals but is hidden to a greater or lesser extent in structures that prevent people from realizing their potential.

Gewalt kann auch differenziert werden als: Instrumental und expressiv.

Instrumentale Gewalt
Orientiert auf ein spezifisches Ziel, bis dieses erreicht ist (z.B. Straßenraub, Verteidigung, Vergeltung).

Expressive Gewalt
Inhärente Befriedigung (z.B. Gewalt führt zu gewissen Befriedigung?).

Ray argumentiert, dass Gewalt in der Regel gemischt ist: instrumentale und expressive Gewalt in einem einzelnen Gewaltakt, z.B. rassistische Gewalt wie in Holocaust/Völkermord (wo es das Instrument und eine gewisse Befriedigung auf Seiten der Täter gibt).

Die Beziehung Gewalt und Macht

Generiert Gewalt Macht?
Gewalt erscheint, wenn Macht in Gefahr ist.
Gewalt wird als Machtressource gesehen.
Gewalt wird von den Mächtigsten angewandt.
Gewalt muss legitim sein.
Gewalt ist sozial organisiert
Gewalt ist eingebettet in soziale und kulturelle Beziehungen.
Gewalttypen ändern sich im Laufe der Zeit (z.B. mittelalterliche Menschen waren gewaltbereiter als der heutige Mensch; Gewalt wird heute weniger in der Öffentlichkeit ausgeübt, dafür mehr in privaten Haushalten).

Evolutionäre These
Evolutionary theories of violence argue that violence has evolved in men and is part of men themselves.

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